Opis:
Den Großvenediger haben wir in zwei Anläufen meistern müssen. Da beim ersten Versuch der Wetterbericht relativ schlecht war, versuchten wir so früh wie möglich loszugehen und sind um 2 Uhr in München gestartet. Die Chance auf halbwegs gutes Wetter sollten an diesem Tag noch besser sein, ursprünglich war der Gipfel für den zweiten Tag geplant, nach einer Nacht in der Hütte. Der lange und anstrengende Aufstieg vom Hopffeldboden zur Kürsinger Hütte lief gut, so dass wir um 10.45 Uhr an der Hütte waren und uns stärken konnten. Trotz relativ schlechter Sicht entschieden wir uns es zumindest zu versuchen und dann ggf. umzukehren. Auf ca. 3.000m zog es dann komplett zu, das Risiko, sich beim Rückweg nicht mehr orientieren zu können, war zu groß und die Kräfte schwanden nach über 2.000hm Aufstieg. Am Umkehrpunkt dann die große Überraschung - Wolfgang kramte in seinem Rucksack - was suchte er nur? Will er noch was essen? Er drehte sich um und hatte eine kleine Schatulle in der Hand. In dieser einzigartigen Umgebung, mitten auf dem Gletscher, der Wind, die Wolken, die Gletscherspalten - ging er auf die Knie und fragte: 'willst du mich heiraten'! Einfach wunderschön, abenteuerlich und komplett unerwartet. Natürlich sagte sie 'JA' und die Freude war unendlich groß. Mit diesem Glücksgefühl gingen wir zurück in die Hütte, wo wir fernab von Internet und Handyempfang den Abend genießen konnten. Am nächsten Morgen stand nur noch der Abstieg an, das Wetter war zu schlecht für einen zweiten Gipfelversuch. Wir waren uns aber sicher, wir kommen wieder!! Wenn da nicht in zwei Wochen ein Marathonlauf in Wien geplant wäre....